Das Regierungspräsidium grenzt den Kreis der Flughafenausbau-Betroffenen äußerst eng ein
Liegt das daran, dass die Fraport auf den Bau neuer Start- oder Landebahnen verzichten will ?
Oder hält das RP das Fernglas in Richtung Flughafen absichtlich falsch herum !
Von: @-&lt;[@ufgeflogen]&gt;- <2004-12-06>

Abgespeckt ?

Heute hat das Regierungspräsidium Darmstadt in einer Presseerklärung organisatorische Informationen zur "Öffentlichkeitsbeteiligung zum geplanten Flughafenausbau" bekannt gegeben. Dabei enthalten ist eine Liste von 57 Kommunen, in denen die Planfeststellungsunterlagen ausgelegt werden sollen. Der Kreis der Ausbau-Betroffenen war im vorangegangenen Raumordnungserfahren aber noch weit größer gezogen worden.

Da die Planfeststellungsunterlagen jedoch allen potentiell betroffenen Bürgern, Firmen, usw. zugänglich gemacht werden müssen, um ein ordentliches Verfahren abwickeln zu können, bleibt eigentlich nur der Schluss: Der "große" Ausbau wird zum "kleinen" Ausbau abgespeckt. Ohne neue Bahn !?

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Große Schummelei ?

Oder: Die sehr weitreichenden Folgen eines großen Flughafenausbaus werden in unerträglicher Weise bereits von Anfang an von der Behörde verharmlost. Wie soll man da noch an ein faires Verfahren glauben ?!

Nach den bisher diskutierten Plänen wäre nämlich mit einer Verdoppelung der Belastungen durch den Flughafenausbau gegenüber dem Istzustand zu rechnen.

  • Doppelt so viel Lärm!
  • Doppelt so viele Schadstoffe!
  • Fast doppelt soviel Zubringerverkehr mit seinem Lärm und Schadstoffen!
  • Mindestens doppelt so großer Bereich mit starker Beeinträchtigung der Lebensqualität und Gesundheitsgefährdung!
  • Weit mehr als doppelt so viele stark Betroffene!
  • und, und, und ...

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Böses Erwachen für Viele ?

Bereits beim letzten Planfeststellungsverfahren zum Bau einer neuen Bahn (Startbahn West), wurden Prognosen gemacht, die von der Realität weit überholt wurden. Die Planungszahlen im Verfahren waren völlig untertrieben. Nach all den Erfarungen der letzten Jahre wäre es eine hoffnungslose Illusion, diese Mal von realistischeren Planungszahlen auszugehen.

Und darum müssen wir auch dieses Mal davon ausgehen, dass die Planzahlen die wahren neuen Kapazitäten drastisch verschleiern und schönfärben. Fachleute haben ja bereits plausibel belegt, dass die Planzahlen des Flughafenbereibers durch die wahren Kapazitätspotentiale ad absurdum geführt werden. Da die Technik und Organisation in den nächsten 30 Jahren schon jetzt erkennbar eine weitere Steigerung der Kapazitäten möglich machen werden, sind auch die Prognosen mit 1 000 000 möglichen Flugbewegungen noch zu konservativ.

Auch gilt es folgendes zu bedenken: Die Fluglärm-Belastung erfolgt entlang der Flugrouten. Und auch die negativen Folgen des massiv steigenden Fluglärms werden die Bewohner entlang der Flugrouten zu tragen und zu ertragen haben. Von Einbußen an Wohn- und Lebensqualität über Leistungsminderung durch Schlafdefizite bis hin zu Krankheiten, leider auch oft mit Todesfolge. Und auch der Wert von Wohn- und Grundbesitz ist stark von Verfall bedroht. Entschädigungen vom Verursacher der Misere können jedoch nur die allerwenigsten erhoffen (bzw. erklagen).

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Wen wird es wirklich treffen ?

Das ist leider noch keineswegs so klar, wie die meisten Leute meinen. Flugrouten können nämlich ohne großes Verfahren relativ leicht und schnell geändert oder hinzugefügt werden. Und dann sind plötzlich auch Bewohner von Kommunen betroffen, die jetzt noch meinen, sie ginge das alles gar nichts an !

Doch wirksam wehren können sie sich später praktisch nicht mehr! Nur wer JETZT im Planfeststellungsverfahren seine Einwände erhebt, kann noch Einfluss nehmen. Nach dem (voraussichtlich) 2. März 2005 ist es aber definitiv zu spät, dem in 5, 10, 20 oder mehr Jahren kommenden Problemen entgegenzutreten !

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