DFLD fordert Offenlegung der genauen Umfragemethodik der Fraport Ausbau-Umfrage
Pressemitteilung vom 10.08.2006
Von: @Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) <2006-08-10>

Der Deutsche Fluglärmdienst bezweifelt die Aussagekraft der von der Fraport AG in Auftrag gegebenen Umfrage zur Akzeptanz eines Flughafenausbaus im Rhein Main Gebiet. Deswegen fordert der Verein, der die Belastung der Bürger mit Fluglärm misst, die Offenlegung der Umfragemethodik.

Im Jahre 2002 hat Polis eine Fraport-Umfrage mit einem sehr knappen Ergebnis für den Ausbau veröffentlicht, danach habe sich Fraport von Polis aufgrund von Meinungsverschiedenheiten getrennt.

Wenn die Fraport AG sich heute erdreiste, die Polis-Umfrage mit der neuen TNS-Umfrage zu vergleichen, so zeuge dies von der Unseriosität des Vorgehens: Nur eine genaue Wiederholung der Polis-Umfrage auf genau der gleichen Bevölkerungsgrundlage könne die richtige Vergleichsgrundlage sein. Interessant sei in diesem Zusammenhang auch, welche Frage TNS den Befragten im Auftrag der Fraport gestellt hat.

Sollte die Frage nämlich suggestiv gestellt worden sein, "Sie wissen, es sollen zigtausend Arbeitsplätze entstehen - sind Sie für oder gegen den Ausbau", so ist die Befragung nicht das Papier Wert auf dem sie gedruckt wurde.

Es sei zudem unklar, wie repräsentativ die Umfrage wirklich war und ob gleichermaßen verlärmte und ruhige Gebiete in die Befragung aufgenommen wurden, fragt Sascha Friebe, erster Vorsitzender des DFLD. Ist der Fragebogen der TNS von der Fraport vorgegeben worden oder wurde dieser unabhängig und nach allen Regeln für eine unabhängige Befragung erstellt? sind weitere Fragen, die sich aufdrängen würden.

Der DFLD hatte im Jahr 2003 eine repräsentative Umfrage zur Belastung der Menschen mit Fluglärm mit äußerst differenzierten Fragen gestellt: Damals haben gerade einmal 51% der Befragten einen Ausbau befürwortet und die Bereitschaft noch mehr Fluglärm hinzunehmen war äußerst gering.

Bevor der Landtag auf der Grundlage solch fragwürdiger Befragungen wie die von Fraport in Auftrag gegebenen über die Änderung des LEP entscheiden, sollten die Parlamentarier sich vor Ort in den am schlimmsten betroffenen Kommunen ein Bild der Verlärmung machen oder die Fluglärmmessungen des DFLD im Internet abfragen. Ebenso seien die Arbeitsplatzprognosen äußerst kritisch zu hinterfragen.

Der Deutsche Fluglärmdienst ist ehrenamtlich tätig, als gemeinnützig anerkannt und steht seit 4 Jahren für Transparenz bei Fluglärmmessungen. Näheres unter www.dfld.de

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