Bundesverdienstkreuz für Käte und Walter Raiss
Von: @cf <2009-06-19>
Käte und Walter Raiss aus Mörfelden-Walldorf wurden heute für ihr vorbildliches bürgerschaftliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Seit 30 Jahren kämpfen sie für den Schutz von Natur und Umwelt und gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens. Beim Widerstand gegen den Bau der Startbahn West waren sie in vorderster Front dabei, heute engagieren sie sich gegen die neue Landebahn und die Zerstörung des Kelsterbacher Waldes. Jeder aktive Ausbaugegener kennt und schätzt sie: Käte und Walter Raiss aus Mörfelden-Walldorf. Heute wurden die beiden (zusammen mit Fritz Hebert aus Groß-Gerau) mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Landrat Siehr würdigte das mutige und selbstlose bürgerschaftliche Engagement des Ehepaars in einer Feierstunde.

 

Von links: Landrat Enno Siehr, daneben Walter Raiss und Käte Raiss mit Bundesverdienstkreuz in der ersten Reihe.


Käte und Walter Raiss waren schon in den 50er Jahren gemeinsam gegen die atomare Bewaffnung aktiv. Vor allem verbindet man den Namen des Ehepaares mit dem Widerstand gegen den Bau der Startbahn West in den 70er und 80er Jahren - "einen zwar unbotmäßigen und gelegentlich auch Regeln verletzenden, aber doch stets gewaltfreien und friedlichen Protest", wie Landrat Siehr es nannte. Die beiden gehörten zu den Eltern der Anti-Startbahn-Bewegung, ihr Haus war der zentrale Anlaufpunkt für die Vorbereitung des großen Volksbegehrens, hier wurde 1981 die große Demonstration in Wiesbaden koordiniert. Danach hat Käte Raiss den Förderkreis Hüttenkirche gegründet, diesem bis 2006 vorgestanden und darüber hinaus in vielfältiger Weise die Erinnerung an die Startbahn-Jahre gepflegt. Weiterhin erwähnte der Landrat das Engagement von Käte Raiss für die Opfer von Tschernobyl und den Bau einer Kinderklinik in Weißrussland. Sie war von 1985 bis 1993 Magistratsmitglied in Mörfelden-Walldorf und gehörte von 1997 bis 2001 der Stadtverordnetenversammlung an.

Walter Raiss war 20 Jahre lang im Landesverband Hessen des BUND aktiv und wirkte 13 Jahre als Vorstandssprecher. Er vertrat den BUND in der Initiative ZRM und organisierte Bürgereinwendungen gegen den neuerlichen Ausbau. Auch sein Engagement im Förderverein Jagdschloss Mönchbruch wurde vom Landrat erwähnt.

"Käte und Walter Raiss haben sich, bei allen unterschiedlichen Akzenten, die sich in ihrer Biografie widerspiegeln, ein Leben lang für den Umwelt- und Naturschutz und für den Erhalt einer gesunden Lebensgrundlage engagiert. Als bedingungslose Demokraten respektieren sie die Meinung Andersdenkender und treten für Gewaltlosigkeit und Frieden ein, sie sind Vorbilder für bürgerschaftliches Engagement, demokratischen Geist und friedliches Miteinander. Wir sind stolz auf dieser beider Leben - und stolz auf das Land, welches dieses Leben heute würdigt", sagte Siehr bei der Überreichung der Auszeichnungen.

*** Herzlichen Glückwunsch zum Bundesverdienstkreuz und Danke! für euren Einsatz! ***


Hier die Pressemitteilung des Kreises Groß-Gerau vom 19.06.2009 mit der Rede von Landrat Enno Siehr:

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