Das Unglück vom 8. Oktober in Mailand hat erneut gezeigt, dass bei Start und Landung die meisten Unfälle passieren und dass gerade das Flughafenumland extrem bedroht ist. "Es wird erschreckend deutlich, wie die hohe Verkehrsdichte in der Luft und auf den Flughäfen zu einer enormen Steigerung der Gefährdungspotenziale führt. Die Anfälligkeit des Verkehrssystems Flugzeug gegen technisches und menschliches Versagen und gegen terroristische und kriminelle Anschläge steigt logischerweise mit der Zahl der Flugbewegungen." Dies gilt in besonderem Maße für das Rhein-Main Gebiet mit seiner dichten Bebauung und rund einer Million Menschen, die direkt im Gefahrenbereich leben.

Das Bündnis der BIs sieht sich nach den Ereignissen der letzten Wochen in seiner Auffassung bestärkt, dass weitere Steigerungsraten des Luftverkehrs nicht zu verantworten sind.

Bündnis-Sprecher Martin Kessel wies noch einmal auf das Heathrow-Urteil hin, das eine Trendwende in der Rechtsprechung einleitet: "Wir werden immer häufiger erleben, dass die Grundrechte der Menschen vor Gericht den höheren Rang gegenüber kommerziellen Interessen eingeräumt bekommen. Auch in Sachen Ausbau Rhein-Main sehen wir, dass sich nach den verschiedenen Ereignissen der letzten Wochen und Monate eine Trendwende anbahnt. Wir sind guter Hoffnung, dass die Verantwortlichen bei Fraport und in Wiesbaden die Zeichen der Zeit verstehen - deutlich genug sind sie ja."